Zukunftsweisende Ziele: Neues aus Wandlitz und seinen Ortsteilen

Bürgermeister

Oliver Borchert

Kinder, Bau und Pilze im Fokus

Stand: Juni 2025

Die Gemeinde Wandlitz wächst weiterhin moderat. Knapp 100 neue Bürger kamen 2024 dazu und mittlerweile leben rund 25 000 Menschen in den neun Ortsteilen.

Insbesondere die Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur steht aktuell auf der To-do-Liste der Gemeinde. Im vergangenen Jahr konnten mit der Grundsteinlegung im Juli und einem zünftigen Richtfest im November gleich zwei Meilensteine auf dem Areal der neuen Wandlitzer Kita „Am Barnim Panorama“ gefeiert werden. Bis Ende 2025 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und im Laufe des ersten Quartals 2026 soll die neue Kita an den Start gehen. „Ich glaube, wer an der Baustelle vorbeikommt, gewinnt schon jetzt einen ganz guten Eindruck davon, was für ein schöner und einzigartiger Ort hier am Entstehen ist. Wir knüpfen an die Tradition an, dass im Wandlitzer Ortskern schon immer Kinder betreut wurden. Die direkte Nachbarschaft zum ‚Barnim Panorama‘ und der tolle Naturerlebnispfad bieten optimale Voraussetzungen, um Natur- und Umweltbildung in den Fokus des pädagogischen Konzeptes zu rücken“, freut sich Bürgermeister Oliver Borchert auf die neue Einrichtung für die jüngsten Wandlitzer.

Klosterfelder Oberschule
Ebenso erfährt die hiesige Schullandschaft in den kommenden Jahren deutliche Veränderungen, sowohl bei den Grundschulen als auch bei den weiterführenden Schulen. Für Klosterfelde hat der Landkreis bereits im August 2024 die Trägerschaft für die Oberschule übernommen. Am 11. Februar 2025 wurde dort ein temporärer Erweiterungsbau mit Platz für bis zu 300 Schüler feierlich eingeweiht. „Damit haben wir kurzfristig die notwendigen räumlichen Kapazitäten geschaffen, um eine qualitativ hochwertige schulische Bildung sicherzustellen“, so Landrat Daniel Kurth anlässlich der Eröffnung des Übergangsbaus. Schon ab dem Schuljahr 2025/26 ist geplant, den bisher dreizügigen Schulbetrieb auf vier Züge zu erweitern. Langfristig ist seitens des Landkreises die Errichtung einer neuen Oberschule im Ortsteil Wandlitz vorgesehen.

Grundschulen in Arbeit
Am Schulstandort in Wandlitz läuft der Bau einer dreigeschossigen Erweiterung auf Hochtouren. Hierzu fand am 11. Februar 2025 die feierliche Grundsteinlegung statt. Der Bau wird die bestehende Grundschule um einen modernen Ort mit zusätzlichen Unterrichts-, Hort- und weiteren Funktionsräumen sowie einer Mensa inklusive Vollküche ergänzen. Natürliche Materialien durch Holzbauweise, viel Platz in lichtdurchfluteten Räumen und variabel nutzbare Klassenzimmer dominieren die Baupläne, die die Jury 2022 im Rahmen eines europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerbes überzeugen konnten. Laut der Planer sollen die Bautätigkeiten bis Mitte 2026 abgeschlossen sein, sodass die Räume zum Ende der Sommerferien 2026 in Betrieb genommen werden können.
In Schönwalde haben die Baumaßnahmen für die neue Grundschule am Bernauer Damm ebenfalls begonnen. Mit einem symbolischen Spatenstich fiel am 5. März 2025 der offizielle Startschuss für das Projekt.
Bürgermeister Oliver Borchert ist es wichtig, dass sich mit dem Neubau nicht nur die Situation für die Schüler in Schönwalde, Basdorf und Schönerlinde entspannt, sondern ebenso, dass ein Ort entsteht, an dem sich Kinder und Lehrer zukünftig wohlfühlen können: „Bildung braucht Raum, um sich entfalten zu können, und eine Atmosphäre, in der Lernen und Lehren gleichermaßen Freude bereiten.“ Gemäß Zeitplan soll der Rohbau bis Ende Juli 2026 fertiggestellt sein, sodass der Betrieb pünktlich zum Schuljahresbeginn 2027/28 in den neuen Räumlichkeiten starten kann.

Spektakuläre Technik
Am Rande des künftigen Schulgeländes in Schönwalde stehen seit Herbst letzten Jahres 16 stattliche Feldahorn- und vier Obstbäume, die den bisherigen Bolzplatz gesäumt hatten und verpflanzt werden mussten. Mit modernster Technik, einer sogenannten Rundspatenmaschine, wurden die Bäume nacheinander aus dem Boden gelöst und am neuen Standort eingesetzt.

Perspektiven für Bogensee
Einer ganz besonderen Aufgabe will sich Wandlitz in den nächsten drei Jahren mit der Erarbeitung einer mit Bundesmitteln geförderten Perspektivstudie für das Bogensee-Areal in Lanke stellen, wo die ehemalige FDJ-Hochschule „Wilhelm Pieck“ und die Villa von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels seit mehr als 25 Jahren brachliegen. Ziel der Studie soll sein, neue wirtschaftlich tragfähige und denkmalsensible Nutzungsideen für Bogensee auszuloten und so ein erinnerungskulturell bedeutsames Gebäudeensemble zu erhalten. Mit Beharrlichkeit und breiter Unterstützung konnte die Gemeinde Wandlitz verhindern, dass Berlin als Eigentümerin in Bogensee die Abrissbirne schwingt und das Areal begrünt. „Ich kann mich da nur dem Brandenburger Landeskonservator Thomas Drachenburg anschließen, der solche Pläne als ‚Schreckgeschichte der Denkmalpflege‘ kritisierte und äußerte, dass sich die Geschichte zweier Diktaturen nicht ‚renaturieren‘ lasse“, so Oliver Borchert.

Auf den „Sporen“ der Pilze
Ein „natürlicher“ Tipp ist die Sonderausstellung „Faszination Pilze – Geheimnisvolle Alleskönner“ im „Barnim Panorama“, die aufgrund der großen Resonanz bis Ende 2025 verlängert wurde. Hier können naturgetreue Pilznachbildungen betrachtet werden und es gibt viel Wissenswertes über Nutzen und Gefahren von Pilzen. In einem Schwarzlicht-Tunnel erlangt man Einblick in die unterirdischen Verflechtungen von Pilzen und kann bestaunen, was aus Pilzen alles werden kann: Kleidung, Schuhe, Baustoffe und sogar Särge.
Das „Barnim Panorama“ ist täglich, außer freitags, von 10 Uhr bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.