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Schriftsteller von Wandlitzer Natur fasziniert: Wandlitzer Autor möchte „Eindruck“ hinterlassen

Schriftsteller
Ben Schieler
Website:www.buchbensch.de
Foto von Ben Schieler, Schriftsteller, WandlitzFoto von Ben Schieler, Schriftsteller, WandlitzFoto von Ben Schieler, Schriftsteller, WandlitzFoto von Ben Schieler, Schriftsteller, WandlitzFoto von Ben Schieler, Schriftsteller, WandlitzFoto von Ben Schieler, Schriftsteller, Wandlitz

Bücher in den Sand gesetzt

Stand: Juni 2025

Wandlitz hat seit Mitte 2024 einen interessanten jungen Schriftsteller als neuen Einwohner, der bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat.

Besonders stolz ist Ben Schieler, der unter dem Pseudonym Marc Bensch schreibt, auf seinen Debütroman „Die unverhoffte Genesung der Schildkröte“, der 2019 erschien. Darin behandelt er Themen wie Manipulation und Selbstbestimmung, die er mit seiner Romanfigur, dem Journalisten Paul Gram, ausdrucksstark verarbeitet. Dabei wird der Leser angeregt, mit der Geschichte zu interagieren, was eine äußerst ungewöhnliche Erzählform ist. Man wird also Teil der Handlung und hat das Gefühl, den Charakteren des Buches gegenüberzustehen.

In den Sand gezogen
Ben Schieler kann man nun ebenfalls selbst begegnen, denn er ist mit seiner Frau Stephanie Bothe von Stuttgart hierher nach Wandlitz gezogen.
Beide sind von der brandenburgischen Natur überaus beeindruckt. Besonders haben es ihnen die Kiefern in ihrem neuen Garten angetan, die überwiegend auf Sand wachsen und von denen einige bereits 130 Jahre alt sind. Beim Blick auf diese hohen Giganten kommt Ben Schieler zu der Erkenntnis, dass der Mensch nicht das Zentrum der Welt ist.

Kreativ im Doppelpack
Stephanie Bothe ist als eher ungewöhnliche Künstlerin tätig und verschafft sich mit Performances, Videoarbeiten, Installationen und Objekten intensiv Aufmerksamkeit. So erstellte sie im Frühjahr als neues Projekt eine bemerkenswerte Videoaufzeichnung auf dem Bogensee-Areal, die im Internet abrufbar ist.
Beide haben das starke Verlangen, sich mit ihrer Persönlichkeit ausdrücken zu wollen. Das tut Ben Schieler ziemlich vielseitig. Mittlerweile hat er sich mit anderen Autoren bei zehn Büchern aus unterschiedlichen Sparten eingebracht und gerade ist ein neues Werk in Arbeit. Des Weiteren schreibt er gerne Gedichte und kurze Erzählungen.

Schwester war schuld
Angefangen hat bei Ben Schieler alles im Alter von elf Jahren. Da nahm er sich vor, ein tägliches Tagebuch zu führen, in dem er seine Empfindungen und Erlebnisse niederschreibt.
„Meine Schwester machte sich darüber lustig und provozierte mich. Sie sagte, dass ich mein Vorhaben nicht mal eine Woche durchhalten würde“, erzählt der heute 44-Jährige rückblickend amüsiert. Dies spornte ihn an, denn er wollte ihr zeigen, dass sie falsch liegt. Auf diese Weise fand er seine Leidenschaft zum Schreiben.
Nach dem Abitur ging Ben Schieler als Redakteur zur Zeitung, wo er viele persönliche Erfahrungen sammeln konnte.

Start als Schriftsteller
2001 kam sein Interesse für das Verfassen von Geschichten und Büchern auf. Dies tat er ab 2011 regelmäßig und gewann sogar gleich einen Autorenwettbewerb auf der „Frankfurter Buchmesse“. Ein Jahr später erschien seine erste Veröffentlichung in der Anthologie „Der Lärm verstummt, bis Stille in dir ist“. Anschließend beteiligte er sich an weiteren Anthologien, so etwa 2012 bei „Veränderung beginnt mit einem Flüstern“, 2020 bei „Wortreich“ oder 2023 bei „Trotzdem“.

Im Kopf bleiben
In all seinen Werken ist es ihm ein besonderes Anliegen, dass er bei seinen Lesern etwas Bleibendes verankern kann. Er möchte, dass man sich von seinen Erzählungen mitreißen lässt und Neues für sich entdeckt. Hierbei macht es sich der Autor nicht einfach, denn die Erstellung ist stets ein Prozess, der teilweise Jahre dauern kann, viel Schweiß und Zeit werden eingebracht. Seine Figuren legt er nicht vorher fest. Diese entstehen spontan aus dem, was er in seinem Umfeld sieht.
Er ist passionierter Zugfahrer und sagt: „Es ist äußerst spannend, die Leute dort zu beobachten. Im Zug treffen viele Facetten aufeinander, die ich als Inspiration in meine Texte einfließen lasse.“

Autor zum Anfassen
Nun hatte er kürzlich seine erste Lesung im Ort im „Quartier Wandlitzsee“, die gut ankam.
Für den 5. Juli 2025 können sich Lesefans schon mal eine Notiz in ihren Kalender eintragen, denn an diesem Tag ist der Neu-Wandlitzer bei der „Picknicklesung“, die von der „Buchhandlung Wandlitz“ und der „Ehrenamtsagentur Wandlitz“ veranstaltet wird, zu erleben.
Vielleicht wird es von ihm bald etwas für die jüngeren Leser geben, denn der Autor möchte sich im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur ausprobieren und kann damit dann bei allen Generationen „Eindruck“ hinterlassen.

Erstellt: 2025